Rechtsschutz kann selten überzeugen

 
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Spötter behaupten, Versicherungen kommen für alles auf - außer für die Schäden, die entstehen. Bei der Suche nach einer guten Police sollten Kunden also ganz genau hinsehen. So auch beim Rechtsschutz, wie eine Untersuchung von Finanztest zeigt.
 
Viele Rechtsschutzversicherungen sind laut Urteil von "Finanztest" schlecht oder zu teuer. Im aktuellen Test der Zeitschrift schnitten nur 14 von 54 untersuchten Angeboten mit der Note "gut" ab. Die große Masse sei nur befriedigend, teilte "Finanztest" mit. Entscheidend für eine gute Rechtsschutzversicherung ist demnach, ob sie im Ernstfall die Anwalts- und Gerichtskosten übernimmt. Gute Versicherungen bieten mehr als den Minimalschutz.

So zahlen einige Anbieter bis zu 2500 Euro für einen Anwalt, der bei Familien- oder Erbrechtsstreit außergerichtlich hilft. Viele schlechtere Angebote zahlten in solchen Fällen maximal 250 Euro für eine einzige anwaltliche Beratung.

Viele von den Testern als nur befriedigend oder ausreichend beurteilte Versicherungen gewähren Rechtsschutz bei Behördenärger erst dann, wenn die Angelegenheit vor Gericht geht. Vor einem Prozess müsse ein Betroffener aber oft Widerspruch einlegen - wer dies auf eigene Faust tue, könne viel falsch machen. Es ist daher laut "Finanztest" sehr hilfreich, frühzeitig einen Anwalt einschalten zu können. Gute Tarife übernähmen die Anwaltskosten auch im vorgerichtlichen Widerspruchsverfahren.

Verglichen mit dem letzten Test im Jahr 2014 sei eine Rechtsschutzversicherung teurer geworden, berichtete "Finanztest". 2014 sei ein günstiges Rechtsschutz-Paket für Familien noch für durchschnittlich 274 Euro im Jahr zu haben gewesen - heute koste dieser Schutz im Schnitt 306 Euro. Dies hänge mit den seitdem gestiegenen Anwalts- und Gerichtskosten zusammen. Hinzu komme, dass die Versicherer in den vergangenen Jahren viele teure Klagen von Kunden finanzieren mussten.

Überzeugen konnten die Tester die Familien-Angebote der Allianz (Tarif PBV Best/"gut",1,6, Jahresbeitrag 539-613 Euro, 150 Euro Selbstbeteiligung), von DAS/Ergo (Tarif Premium/"gut",1,6, Jahresbeitrag 404 Euro, 150 Euro Selbstbeteiligung) und von der WGV (Tarif PBV OPtimal/"gut",1,6, Jahresbeitrag 244 Euro, 150 Euro Selbstbeteiligung).

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