Microsoft muss erneut Sicherheitslücken in seiner E-Mail-Software Exchange Server mit einem Update stopfen. Der Software-Konzern hat Aktualisierungen für Versionen aus den Jahren
2013, 2016 und 2019 veröffentlicht.
Sie waren ebenfalls von Schwachstellen betroffen, die Microsoft bereits
im März mit einem Update geschlossen hatte. Der Hinweis auf zwei der
vier neuen Probleme kam vom US-Geheimdienst NSA.
Hacker aus China kamen als erstes
Über die im März bekanntgewordenen Exchange-Schwachstellen wurden nach Schätzungen von IT-Sicherheitsexperten Zehntausende E-Mail-Server weltweit infiziert. Die Angreifer nutzten zum Teil aus, dass die Aktualisierungen manuell installiert werden müssen - und nicht alle Exchange-Kunden schnell reagierten. Nach Einschätzung von Microsoft waren die ebenfalls vier Sicherheitslücken aus dem März-Update zunächst von chinesischen Hackern ausgenutzt worden. Später kamen diverse andere Angreifer dazu.Bei einer erfolgreichen Attacke über die Schwachstellen war es möglich, Daten aus dem E-Mail-System abzugreifen. Unterdessen entfernte die US-Bundespolizei FBI mit richterlichem Beschluss Schadsoftware von "Hunderten Computern" in den USA, die mithilfe der im März bekanntgewordenen Sicherheitslücken infiziert wurden. Einige Betreiber von Exchange-Servern seien nicht in der Lage gewesen, die im Januar und Februar von Angreifern eingerichteten Hintertüren selbst zu löschen, teilte das US-Justizministerium zur Begründung mit.
Betroffen von den Exchange-Schwachstellen sind nur Server, die etwa Unternehmen selbst betreiben. Die Online-Versionen der Exchange-Dienste waren bereits geschützt. In dem großen Paket von Sicherheitsupdates schloss Microsoft am Dienstag mehr als 100 Schwachstellen, unter anderem im Betriebssystem Windows, seinem Webbrowser Edge und den Office-Büroprogrammen.
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