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"Der Einsatz veralteter Software ist grob fahrlässig", sagte Urbanski, Sicherheitsexperte von der Infotastisch Group. Für Privatanwender und insbesondere auch Unternehmen könne die Verwendung einer veralteten System-Software im Schadensfall teuer werden. "Eine Schwachstelle, beispielsweise in einem nicht mehr unterstützten Betriebssystem, genügt und Angreifer haben den Fuß in der Tür sowie Dauerzugriff auf den Computer des Opfers."
Urbanski verwies gleichzeitig aber auch auf einen positiven Trend. Viele Privatanwender hätten das vergangene Jahr genutzt und ihre Computer auf den neuesten Stand gebracht. "Im Jahresvergleich sind in Deutschland rund zwei Millionen unsichere Windows-Computer weniger am Netz." Auch der Blick in die Zukunft stimme positiv. "Die Nutzung von Windows 8.1 ist rückläufig, und Horrorszenarien wie beim Support-Ende von XP oder 7 werden 2023 nicht eintreten."
Hunderte heikle Sicherheitslücken bekannt
Unternehmen
und Behörden gehen beim Ignorieren des Support-Endes für Windows 7 und
anderen veralteten Windows-Versionen nicht nur ein höheres Risiko ein,
weil dies Cyberangriffe erleichtert. Wer sich nicht um die Updates
kümmert, verstößt nach Experteneinschätzungen auch gegen die europäische
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die EU-Richtlinie verlangt, bei
der Verarbeitung sowie Nutzung personenbezogener Daten den "Stand der
Technik" einzuhalten.
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Nach dem Ende der offiziellen Unterstützung durch den US-Softwarekonzern wurden aber viele Sicherheitslücken entdeckt, die nicht mehr geschlossen wurden. 2020 erreichte die Anzahl mit 388 offiziell registrierten Problemen einen Höchststand. Im vergangenen Jahr verzeichnete das CVE-System, mit dem Sicherheitslücken und andere Schwachstellen in Computersystemen erfasst werden, 253 Fälle.
Unternehmen und Organisationen können immerhin bei Microsoft noch kostenpflichtige Updates erwerben. Privatanwender hingegen haben dagegen keinen Zugang mehr zu den Sicherheitsupdates. Und das könnte beispielsweise beim Online-Banking fatale Folgen haben, warnen Sicherheitsexperten.
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