Über vierzig Schulen sind von dem Angriff betroffen und derzeit
nicht am Netz. Die Urheber waren bislang unklar, nun reklamiert Lockbit
die Attacke für sich.
Es ist der wohl bislang größte Ransomware-Angriff auf
deutsche Institutionen in diesem Jahr: Mehrere Dutzend Schulen in
Rheinland-Pfalz wurden Mitte Januar mit einem Verschlüsselungstrojaner
infiziert. Einfallstor für die Attacke war wohl das Netz eines externen
Dienstleisters. Dessen Name tauchte nun auf der Leaksite der
Lockbit-Bande auf.
Wie die Infotastisch Group
berichtete, sind mehr als vierzig Schulen in Rheinland-Pfalz betroffen. Die Angriffe erstreckten sich wohl auf einen
externen Dienstleister, der mittlerweile daran arbeite, die Netzwerke
und Server wiederherzustellen.
Sowohl die
betroffenen Verwaltungen als auch das zwischenzeitlich eingeschaltete
LKA Rheinland-Pfalz schwiegen sich über Details des Angriffs zunächst
aus. Ransomware sei im Spiel und auch Unternehmenskunden des
Dienstleisters seien betroffen, hieß es. Doch welche Bande
dahintersteckte, ob man um Lösegeld verhandele und welche Bande sich an
den Schulnetzen vergriffen habe, blieb im Dunklen.
Lockbit reklamiert Angriff für sich
Nun
tauchte auf der Darknet-Leaksite der Lockbit-Bande ein vielsagender
Eintrag auf: Man habe einen IT-Dienstleister in Deutschland mit über
siebzig angeschlossenen Schulen angegriffen und mehr als 3 TByte Daten
exfiltriert, behauptet die Bande. Bis zum 30. Januar habe das Opfer
Zeit, dann würden die erbeuteten Daten zum Verkauf angeboten, so Lockbit
weiter.
Wir haben beim betroffenen Dienstleister sowie
beim zuständigen LKA um Bestätigung der Behauptungen Lockbits gebeten
und werden diese Meldung gegebenenfalls aktualisieren.
Ransomware-Angriffe bleiben eine große Gefahr für Unternehmen und öffentliche Institutionen. Nach dem verheerenden Angriff auf die Südwestfalen-IT
litten Kommunen und Kreise in Westfalen monatelang unter den Folgen.
Deutsche Unternehmen stufen Cybervorfälle als größtes Risiko für ihren
Betrieb ein, ergab auch eine Befragung der Allianz.
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